Argentinien hat mein Herz im Sturm erobert
Argentinien hatte immer schon eine unendliche Faszination auf mich ausgeübt. Die grossen Boulevards von Buenos Aires, die unendliche Weite und majestätische Berglandschaft Südpatagoniens und natürlich auch die epische Geschichte zog mich magisch an. Und das über sehr viele Jahre. Ich wusste, dass ich irgendwann einmal nach Argentinien reisen würde.
Mitte Januar 2015 war es endlich soweit, der letzte Stopp einer unvergesslichen dreiwöchigen Kreuzfahrt in Südamerika und der Antarktis führten mich nach Buenos Aires. Sicher war da auch ein wenig ein mulmiges Gefühl in mir: alleine, als Frau in dieser grossen Metrolpole, kommt das gut? Nachdem ich mich gewagt habe, die Sicherheit meiner vier Wände im wunderschönen B&B in Palermo Holywood zu verlassen und endlich raus zu gehen und sogar die U-Bahn (genannt Subte) zu benutzen, stellte ich fest, dass sich gar niemand für mich interessierte, was mich sehr beruhigte. Und schliesslich was dies ja nicht die erste Grossstadt, die ich alleine bereist habe. Das Entdecken konnte also beginnen.
In vier Tagen lernte ich vor allem die bekannten ‚tourist hot spots’ wie Cementerio La Recoleta, Casa Rosada und Plaza de Mayo sowie San Telmo und natürlich das Museo Evita kennen. Mir war aber schnell klar, dass dies nicht das letzte Mal in dieser atemberaubenden Stadt gewesen sein würde. Nein, ich schmiedete bereits Pläne für die nahe Zukunft. Ich wollte unbedingt in Buenos Aires meine sehr eingerosteten Spanischkenntnisse auffrischen und die Sprache endlich richtig lernen. Denn wieder Erwarten sprach in Buenos Aires kaum jemand Englisch! Und so kam es also, dass ich gut eineinhalb Jahre später meine Pläne in die Tat umsetzte.
Innerhalb eines Monats nachdem der Entscheid gefällt war, sass ich bereits im Flugzeug Richtung Buenos Aires. Viel Zeit für die Reisevorbereitung blieb also nicht. Die dreimonatige Reise in Argentinien und auch Chile, konnte ich erst während meiner Schulzeit in Buenos Aires organisieren. Beladen mit vielen Reisebüchern und Karten sowie Kleidung für quasi drei Jahreszeiten und vor allem einem offenen und entdeckungsfreudigen Geist stieg ich am 26. September 2016 ins Flugzeug. Das Abendteuer konnte beginnen!
Am Flughafen in Buenos Aires erwarteten mich Susi und Mario, die Schwiegereltern meiner Gastgeberin. Für den fünfwöchigen Aufenthalt in der Metropole habe ich über AirBnB ein Apartment gemietet. Der Empfang war einfach grossartig. Ohne mich zu kennen, haben mich beide fest umarmt und mir sofort das Gefühl von ‚Daheim angekommen’ vermittelt. Es sollte sich herausstellen, dass mir während meiner Reise – und auch heute immer wieder – viele Menschen sofort Ihr grosses Herz gezeigt haben. Etwas das mich immer wieder überwältigt hat und es immer wieder tut.
Ich war kaum eine Woche in Buenos Aires, da haben mich Susi und Mario bereits zur ‚pizza casera’ (hausgemachte Pizza) zu sich nach Hause eingeladen. Mittlerweile ist Ihr Daheim auch mein Zuhause geworden, durfte ich doch bereits unzählige genussreiche Abende in ihrer Mitte verbringen. Sie sind quasi meine Familie geworden, und so habe ich Weihnachten 2017 mit ihnen und ihren Kindern und Grosskindern verbracht.
Gerade diese Offenheit, des Miteinander-Teilens und der immensen Gastfreundschaft, habe ich noch auf keinen meiner Reisen in andere Länder und Kulturen so erlebt. Mein Herz ist im Sturm erobert worden. Dazu kommen die atemberaubenden Landschaften und natürlich die exzellente Gastronomie. Dies sind die Gründe weshalb ich immer wieder nach Argentinien kommen werde. Ich habe hier mein Ich gefunden! Ein Geschenk, welches mein Leben verändert hat.
Ich könnte noch von so vielen tollen und unvergesslichen Begegnungen erzählen, doch das würde den Rahmen sprengen. Und da Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, lasse ich einfach meine visuellen Eindrücke für sich sprechen. Alle Fotos sind während meinen Reisen aufgenommen worden (September 2016 bis Januar 2017. Juni/Juli 2017 und Dezember 2017 bis Januar 2018).
Ich möchte sehr gerne meine Liebe und Leidenschaft für dieses unglaublich schöne Land und seine Menschen teilen, indem ich eines Tages ein Retreat dort durchführe Wer weiss, Träume können wahr werden!